Eva richtet sich explizit an Menschen, die eine Gesellschaft ohne Machtmissbrauch aufbauen wollen. Eine Gesellschaft, in der achtsam mit den Unterschieden zwischen den Menschen umgegangen werden soll. Häufig wird von Menschen, die diese Ziele verfolgen, eine hierarchiefreie Gruppe angestrebt. Aber das Problem ist, dass Menschen unterschiedlich sind, und so entwickeln sich in Gruppen ohne explizite Hierarchie dann informelle Hierarchien, die häufig toxischer wirken als explizite Hierarchien.

Wie kann ein anderer Umgang mit dem Thema “Macht” gefunden werden? Wie können alle in einer Gruppe gestärkt werden, ihr Potential voll zu entfalten? Worauf müssen Menschen, die mit viel Gestaltungskraft beschenkt wurden, achten, um nicht unbewusst andere kleiner zu machen? Welche Gruppenkultur kann helfen, alle in ihre Kraft zu bringen? In diesem Webinar lädt Eva alle Teilnehmenden ein, die Faktoren zu entdecken, die ihnen Gestaltungskraft geben, und nimmt mit auf eine Reise, in der erfahrbar wird, wie sehr die Rang-Dynamiken alle menschlichen Interaktionen und insbesondere viele Konflikte beeinflussen.

Eva Stützel, Jahrgang 1964, hat ihr gesamtes bisheriges Leben Initiativen gewidmet, die sich für einen Wandel in unserer Gesellschaft einsetzen: Als Jugendliche friedensbewegt bei den Pfadfinder:innen, später umweltbewegt beim BUND und seit 1993 gemeinschaftsbewegt beim Aufbau des Ökodorfes Sieben Linden, eines der bekanntesten deutschen Gemeinschaftsprojekte. Dort war sie lange als Vorständin und Geschäftsführerin sowie in diversen regionalen Initiativen und dem Gemeinderat aktiv. Seit 2004 berät und begleitet sie, zunächst neben- später hauptberuflich, andere Projekte.
Ihr Studium der Psychologie, ihre Gemeinschaftserfahrung und die Erfahrung aus vielen Jahren in verantwortlicher Position in Projekten, die weitgehend hierarchiefrei arbeiten wollen, flossen zunächst in die Entwicklung des „Gemeinschaftskompass“ ein.

Durch die Begegnung mit der prozessorientierten Psychologie / Deep Democracy eröffneten sich ihr neue Perspektiven zu der schwierigen persönlichen Frage, wie sie als eine Person mit viel Gestaltungskraft ihre Kraft in Projekten einbringen kann, in denen Gestaltungskraft schnell auf die Angst vor Machtmissbrauch trifft. Seit sie sich mit diesem Thema beschäftigt, kommen immer mehr Gruppen und Einzelpersonen auf sie zu, die mit ihr zu dem Themenkomplex „Macht“ arbeiten wollen. Ihr persönliches Anliegen ist es, zu einer Welt beizutragen, in der alle Menschen ihr Potenzial voll entfalten können!